Ausgehend von der Unmöglichkeit je den Zustand vollständiger Nachhaltigkeit zu erreichen, gilt es Konzepte zu entwickeln, mit denen die SuS trotzdem oder erst recht zu einer Bildung in Nachhaltiger Entwicklung[1] (BNE) herangeführt werden können. So soll der angestrebte Unterricht in Nachhaltiger Entwicklung nicht darauf abzielen, die Lernenden dafür auszubilden, dass sie eine von der Lehrperson angestrebte Haltung einnehmen. Er soll viel mehr den Lernenden ermöglichen, dass sie die komplexen und gekoppelten Systeme der Naturräume und der Gesellschaft so weit wie möglich verstehen und Zielkonflikte der SDGs kennen, um mögliche Handlungsoptionen ableiten und ethisch beurteilen zu können. Das Verständnis komplexer Systeme (Systemwissen), der Umgang mit Widersprüchen (Zielwissen) und die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Wandel (Transformationswissen) sind daher zentrale Anliegen der BNE (Pohl & Hirsch Hadorn, 2006).

 

[1] In Anlehnung an Hedtke (2016) sprechen wir nicht von einer «Bildung für Nachhaltige Entwicklung», die Lernende dazu führen soll, ein bestimmtes Konzept zu verfolgen, sondern von einer «Bildung in Nachhaltiger Entwicklung» (Wilhelm 2021), bei der es darum geht die komplexen Herausforderungen und Fragestellungen Nachhaltiger Entwicklung zu verstehen (Bildung über Nachhaltige Entwicklung), um trotz Unsicherheiten sowie Widersprüchen ethisch handlungswirksam zu sein (Bildung als Nachhaltige Entwicklung).

BNE im Lehrplan 21

BNE über den Lehrplan 21 hinaus

Nachhaltigkeitswissenschaft als eine Bezugsdisziplin von BNE

Die Didaktik einer Nachhaltigkeitswissenschaft

BNE ist mehr als gute Grundbildung

Literaturverzeichnis